Scheinwerfer Prüfung wird zur Wissenschaft

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Die älteren Leser unter uns werden sich noch erinnern, wie herrlich einfach es damals war, wenn eine Birne im Scheinwerfer kaputt war. Rann an die Tanke, Birne kaufen – wer clever war gleich zwei – Scheinwerfer aufklappen, alte Birne raus neue rein. Fertig. Die alten H4 Halogen Lampen hatten schon so ihre Vorteile. Abblendlicht und Fernlicht aus einer Quelle hatte schon was.

Denn der Licht-Funktionstest ging super schnell, das Überprüfen vor dem Einstellgerät und die korrekte Einstellung mit dem Schraubendreher dauerten nur wenige Minuten.

Heutzutage ist es durchaus schwieriger mit der Lichtprüfung.  Allein über 60 verschiedene Abblendlicht-Verteilungen gibt es heutzutage, sagt Autolicht-Spezialist Carsten Aring von Hella-Gutmann Solutions.

Moderne LEDs erfordern komplexe Prüfmechanismen

Und das ist selbstredend nicht das Ende der Komplexität. Die Technik ist weit vorangeschritten und erfordert von den prüfenden Fachwerkstätten einiges an Anpassungsleistungen.

Ein moderner Audi A8 Matrix-LED-Scheinwerfer zum Beispiel verfügt über 25 LEDs als Lichtquellen, die sich alle einzeln ansteuern und dimmen lassen. Unvorstellbare 966 Millionen Lichtverteilungen sind mit solch einer Anlage möglich. Blendfreies Fahren wird Realität. Und auch mit dieser Technologie ist die Innovationskraft der Automobilhersteller noch lange nicht am Ende.

Leuchtdioden und Laserlicht steht bereits in den Startlöchern.

Lichtquellen wie Leuchtdioden oder auch Laserlicht stehen gerade erst am Anfang der Entwicklung der Automobilbeleuchtung. Diese komplexe Lichttechnik stellt die Kfz-Werkstätten beim Licht-Test vor große Herausforderungen.

Selbstverständlich ist die reine Sichtprüfung der Funktionen Abblend-, Fern- und Nebellicht nach wie vor mit dem Scheinwerfer-Prüfgerät möglich, bei Abweichungen von der Norm, lässt sich der Fehler aber nicht mehr einfach per Schraubendreher beheben, sondern der Vorgang erfordert ein zusätzliches Testgerät.

Moderne Lichttechnik stellt dauerhaft höhere Anforderungen.

Moderne Lichttechnik stellt also in Zukunft hohe Anforderungen an den Service. Die Werkstätten müssen mit genormten Prüfplätzen für die Scheinwerfereinstellung und mit neuen Prüfgeräten ausgerüstet werden.

“Der Licht-Test als größte Verkehrssicherheitsaktion in Deutschland wird dadurch jedoch keineswegs an Bedeutung verlieren”, betont ZDK-Präsident Karpinski. Ganz im Gegenteil: Gutes Licht bringt gute Sicht und damit mehr Sicherheit. Und die Sicherheit sollte jedem Autofahrer auch den Kostenaufwand für die komplexe Scheinwerfer-Einstellung wert sein.

Foto: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe/ProMotor/T.Volz


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