Am Wochenende sind die meisten Geisterfahrer unterwegs
Foto: ADAC / Bastian Fischer
Alle Pendler haben wohl das Gefühl schon mal erlebt wenn man bei schlechter Sicht auf der Autobahn unterwegs ist und man Angst hat, dass einem gleich ein Falschfahrer entgegenkommen könnte, der bei schlechtem Wetter die falsche Auffahrt genommen hat und spät in der Nacht, mangels Verkehr, noch nicht gemerkt hat, das genau dies geschehen ist. Der ADAC registrierte im letzten Jahr rund 2200 Geisterfahrer Warnungen, die über Verkehrsfunk ausgestrahlt wurden. Damit bleibt die Zahl im Vergleich mit 2015 konstant. Insgesamt zwölf Menschen kamen durch Geisterfahrerunfälle ums Leben.
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Am Wochenende sind die meisten Geisterfahrer unterwegs
Verteilt auf die Wochentage war das Risiko, einem Falschfahrer zu begegnen, an den Wochenenden am größten. An allen Freitagen des Jahres 2016 zählte der ADAC etwa 300 Warnmeldungen, an den Samstagen 380. Spitzenreiter unter den Wochentagen waren die Sonntage mit 450 Warnungen. Eine auffällige Häufung von Meldungen zeigte sich dabei zwischen Samstagabend und dem frühen Sonntagmorgen. An den anderen Wochentagen summierten sich die Warnmeldungen auf jeweils 250.
Anstieg der Fälle in den Sommermonaten. Spitzenreiter ist NRW
Einen deutlichen Anstieg der Warnungen erfolgt während der Sommermonate. Die wenigsten Verkehrsmeldungen über Geisterfahrer gab es im Frühjahr. Nordrhein-Westfalen strahlte die meisten Meldungen aus, dicht gefolgt von Bayern und Niedersachsen. In Relation zur Länge des Autobahnnetzes liegen allerdings die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen an der Spitze der Meldungen, was vermutlich auf die höhere Anschlussstellendichte der meist kurzen Stadt- und Zubringerautobahnen zurückzuführen ist.
ADAC empfiehlt regelmäßig die Beschilderungen zu prüfen
Der ADAC empfiehlt, die Beschilderung und Markierung aller Autobahnauffahrten regelmäßig auf ihre Sichtbarkeit und Begreifbarkeit zu überprüfen – dies gilt vor allem für die Nachtstunden. Dies kann einen Beitrag leisten, versehentliche Falschfahrten zu vermeiden. Bewusste Falschfahrten lassen sich jedoch nie ausschließen.