Immer mehr Berufspendler in Deutschland
Deutschland ist ein arbeitsreiches Land. Für viele Menschen hierzulande ist die Erwerbsarbeit ein hohes Gut der eigenen Identität. Du bist was dein Beruf dir erlaubt zu sein, lautet für viele hier das Motto. Diese Lebenseinstellung hat natürlich ihren Preis, denn naturgemäß kann nicht jeder Arbeitnehmer einen adäquaten und seinen Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz direkt vor der eigenen Haustür finden. Aus diesem Grund fahren viele Menschen tagtäglich mit Bus und Bahn und mehrheitlich natürlich mit dem Auto zum Arbeitsplatz.
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Trotz Digitalisierung nimmt das Pendeln zu
Blickt man auf die Trends moderner Beschäftigungsverhältnisse, so könnte man eigentlich zur Vermutung kommen, dass die Verkehrsbelastungen durch vermehrte Homeoffice Arbeitsplätze und Digitale Arbeitszusammenhänge abnimmt. Doch das Gegenteil ist nach aktuellen Studien der Fall.
Pendler sind nervlich und gesundheitlich belastet
Das Pendeln nimmt nachweislich zu und belastet die Arbeitnehmer nervlich und gesundheitlich immer stärker. Folgt man einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung sind es aktuell rund 60% aller Beschäftigten, die gegenwärtig jeden Tag zur Arbeit hin und zurück pendeln. Nicht alle verfügen dabei über einen Firmenwagen. Angestiegen ist dabei letztlich nicht nur die Anzahl der Menschen, die täglich zur Arbeit pendeln sondern auch der Weg, sprich die Entfernung zur Arbeitsstelle ist angestiegen. Im Jahr 2000 waren es noch durchschnittlich 14,6 Kilometer. 2015 durchschnittlich schon 16,8 Kilometer.
Zunehmender Verkehr zeugt von Wirtschaftswachstum und zunehmend belasteten Straßen
Natürlich bedeutet dies auch ein Anstieg des Wirtschaftswachstums, was grundsätzlich zunächst positiv zu bewerten ist. Allerdings belastet der zunehmende Verkehr auch die Verkehrsinfrastruktur, die ja grundsätzlich auf einen dauerhaften Anstieg der Belastung vorbereitet werden müsste. Mit Blick auf Vorstöße wie die PKW Maut ist derzeit nicht davon auszugehen, dass die Bundesregierung hier funktionale Investitionen zu tätigen beabsichtigt, obwohl ein vernünftiges Mautkonzept dieses eigentlich begünstigen würde.