E-Autos sind den meisten noch zu teuer, sagt Consors Finanz

Bei der Entscheidung zwischen Elektroauto und einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, spielen bei vielen Verbrauchern noch immer die Kosten die größte Rolle. Nach dem Automobilbarometer 2019 von Consors Finanz ist bislang für 60 % der Konsumenten weltweit der Preis der Hauptgrund, sich gegen die alternative Antriebstechnik zu entscheiden.
In Deutschland sind es sogar 70%. Lediglich 24% (Deutschland 26 %) wären bereit, zwischen zehn und 30 % mehr zu zahlen als für einen herkömmlichen Wagen.
Inhaltsverzeichnis
Hohe Anschaffungskosten bei niedrigen Betriebskosten
“Das Bild, dass Elektroautos immer noch teurer sind als Benziner oder Diesel scheint fest in der Vorstellung der Verbraucher verankert zu sein”, analysiert Bernd Brauer, Head of Automotive Financial Services. Mit 85 % weltweit und 92 % in Deutschland glaubt das die große Mehrheit. Dabei geht es jedoch im Wesentlichen um den Anschaffungspreis und nicht um die Betriebskosten. Denn dass diese deutlich niedriger sind als bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen, ist offenbar ebenfalls vielen bewusst.
So haben 68 % der Befragten die Aussage bestätigt, dass ein Elektroauto weniger Instandhaltung braucht als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor (Deutschland: 56 %), und 76 % schätzen die geringen Betriebskosten (Deutschland: 66 %). Unsicherheit besteht hingegen noch aufgrund des Wiederverkaufswerts. 84 % sind der Meinung, dass die Entwicklung des Gebrauchtwagenwerts und somit der Wiederverkaufswert noch nicht bekannt sind. Auch das lässt sie zögern.
Eigene Erfahrungen können Ansichten ändern
Interessanterweise sieht die Situation in Norwegen, wo die Elektroautos ihren Durchbruch bereits geschafft haben, ganz anders aus. Hier sind nur 40 % der Ansicht, dass das E-Auto unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten (Erwerb und Nutzung) und des Wiederverkaufswerts teurer als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ist.
“Die Zahlen zeigen, dass die hiesige Branche immer noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten hat”, folgert Brauer. Dabei hilft vor allem, die potenziellen Kunden in die Lage zu versetzen, eigene Erfahrungen zu machen und sich umfassend informieren zu können. Letztlich sind aber natürlich auch wir Verbraucher gefragt. Wir müssen die Abwägung zwischen Kostenaufwand und Nutzen für die Umwelt immer wieder neu treffen.”
Wer sich näher für die Studie interessiert kann weitere Informationen direkt über die Homepage der Consors abrufen: https://studien.consorsfinanz.de.