Prämie für E-Autos bleibt weit unter den Erwartungen
Die Bilanz der Elektroprämie sieht auch ein Jahr nach Ihrer Einführung nicht wirklich berauschend aus. Als Anzreiz zum Kauf vollelektrischer Fahrzeuge hat sich die staatliche Förderung jedenfalls nicht wirklich bewähren können. Ein Ansturm, wie bei der damaligen vom Staat initiierten Abfrackprämie kann jedenfalls keine Rede sein.
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Erst rund 20 600 Prämien abgerufen
Gut vier Wochen vor dem ersten Jahrestag am 2. Juli wurden nur rund 20 600 Prämien abgerufen, was nur ein Minimum der insgesamt mehr als 300 000 möglichen Ausschüttungen darstellt. Bleibt die Konjunktur der E-mobilität auf diesem Niveau stehen, reicht der Fördertopf noch weitere – Achtung – 15 Jahre! Und das, obwohl im Jahr 2020 doch das Ziel von 1 Mio. möglichen E-Zulassungen erreicht worden sein soll.
Leider wird dies, das ist bereits jetzt deutlich nicht erreichbar sein. Angela Merkel und auch Sigmar Gabriel (SPD) haben sich bereits von der eigenen Zielvorgabe distanziert, nach der im Jahr 2020 in Deutschland eine Million Elektroautos zugelassen worden sein sollen.
11.000 Neuzulassungen bei Gewerbebetrieben, nur 9000 Autos im Privatbereich
In diesem, bisher ersten Jahr der Förderung haben vor allem Unternehmen das Angebot in Anspruch genommen: Hier wurden mehr als 11 000 E-Fahrzeuge zugelassen – im Vergleich zu gut 9000 Autos, die an Privatleute gingen.
Schlechte Infrastruktur sicherlich ausschlaggebend
Die Zulassungen bleiben derzeit noch hinter den Erwartungen zurück. Die Experten gehen davon aus, dass der Gebrauchswert der Fahrzeuge vor allem aufgrund der schwachen Infrastruktur noch zu gering ist. Viele interessierte Kundinnen und Kunden haben Angst davor ein Fahrzeug zu kaufen, mit dem sie möglichweise „stranden“, weil ihnen unterwegs der Strom ausgeht und keine Ladesäule in Sicht ist. Solange die Regierung diesen Malus nicht beseitigt, wird es wohl so schnell nichts werden mit der sauberen Mobilität