Deutsche besorgt wegen Fahrzeugdaten in modernen Autos

Datenschnüffelei von Smartcars

Autoankauf Online berichtete noch gar nicht vor allzu langer Zeit von der Bereitschaft vieler Deutscher, im Gegenzug zu Preisermäßigungen bei Versicherern durchaus einige Fahrzeug- und Fahrdaten an die jeweiligen Akteure und Institutionen zu übermitteln. Auch über das Millionengeschäft mit Fahrzeugdaten haben wir bereichtet.

Wir hier in der Redaktion wunderten uns schon über die Freizügigkeit in diesem Zusammenhang. Gerade in Deutschland sind die Verbraucher ja schon allein wegen dem in den Medien verbreiteten NSA Skandal im Bereich des Datenschutzes übersensibilisiert.

Nun kommt von dem Marktforschungsinstitut Ipsos eine fast gegenläufige Forschungserkenntnis aus einer Panelstudie heraus. Hier heißt es nämlich, dass lediglich etwas mehr als 27 Prozent und damit rund ein Viertel der Neuwagenkäufer in Deutschland der Auffassung sind, dass die zunehmend in modernen Fahrzeugen gespeicherten Daten über Fahrer und Fahrverhalten sicher gespeichert werden und gegen Missbrauch geschützt sind.

Fünfzig Prozent der Befragten dagegen glauben entlang der zitierten Studie in Kooperation mit der Sachverständigenorganisation DEKRA eben genau daran nicht.

Unsicherheit über Gegenstand der Daten

Welche Daten von den modernen Telematiksystemen erfasst werden, ist vielen Neuwagenbesitzern unklar. Rund 76 Prozent der befragten Neuwagenkäufer monieren, dass trotz vorhandener Zustimmung beim Autokauf nicht augenscheinlich sei, welche Daten genau erfasst werden.

39 Prozent der Befragten fühlen sich subjektiv in ihrem Fahrzeug regelrecht beobachtet. 81 Prozent befürchten in Zukunft eine zunehmende Bedrohung der Fahrzeug- und Datensicherheit durch Hacker.

Datenweitergabe erfolgt in Deutschland wenn überhaupt sehr selektiv

Die Offenlegung persönlicher Daten wird in Deutschland gegenwärtig noch äußerst kritisch betrachtet. Besonders Daten die sich auf den Zahlungsverkehr beziehen (73%), Trackingdaten gefahrener Strecken (71%) sowie Videomaterial zur Müdigkeitserkennung (69%) würde ein Großteil der Befragten auf keinesfalls weitergeben wollen.

Daten über den Kraftstoffverbrauch sind unproblematisch

Daten und Angaben über den Kraftstoffverbrauch hingegen würden knapp die Hälfte (48%) der Befragten dem Hersteller überlassen. Daten über das Zustandekommen von Unfällen würden 41 Prozent sogar mit diversen weiteren Stellen, wie Polizei und Versicherung, teilen.

FOTO: ADAC. Beispiele für mögliche Datenquellen an modernen Fahrzeugen.


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