ADAC Langzeittest: VW ID.3 überzeugt nach 160.000 KM

Foto: ADAC

Der ADAC hat einen  VW ID.3 einem interessanten Dauertest über die magische Marke von 160.000 Kilometern unterzogen – eine Zäsur, denn damit endet die Herstellergarantie auf die Akkuleistung. Üblicherweise gewährt VW, wie viele andere Hersteller auch, eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern, je nachdem, was zuerst eintritt. Doch der ADAC nutzte diesen Meilenstein für eine tiefgehende Analyse des Elektro-Kompaktwagens.

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Akku trotz hartem Alltag noch in gutem Zustand

Das Ergebnis der ADAC-Tester ist erfreulich: Der ID.3 präsentiert sich in einem rundum guten Zustand. Besonderes Augenmerk lag auf dem Gesundheitszustand des Akkus (State of Health/SOH). Durch verschiedene Messverfahren, darunter das Auslesen des Batteriemanagements und eine Analyse des Spezialisten Aviloo, ermittelte der ADAC einen durchschnittlichen SOH-Wert von rund 91 Prozent. Damit liegt der ID.3 weit über dem von VW garantierten Grenzwert von 70 Prozent bei dieser Laufleistung. Bemerkenswert ist, dass der Akku im Testalltag keineswegs geschont wurde: Regelmäßiges Laden auf 100 Prozent und häufige Schnellladevorgänge über den hauseigenen Schnelllader, die weit über das übliche Nutzungsverhalten hinausgehen, stellten die Zellen auf eine harte Probe.

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Software-Updates scheinen Kapazitätsverlust auszugleichen

Interessant ist auch die Entwicklung der Reichweite: Obwohl die Batteriekapazität über die Zeit abnahm, bietet der ID.3 nach wie vor nahezu die gleiche Reichweite wie zum Zeitpunkt des Kaufs. Dies verdankt das Fahrzeug regelmäßigen Softwareupdates, die die Effizienz deutlich gesteigert haben. Das zeigt sich auch im Verbrauch: Waren es zu Beginn noch 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, liegt der Wert inzwischen bei 18,3 kWh/100 km. Handlungsbedarf sieht der ADAC allerdings bei der Batteriekonditionierung, da eine manuelle Aktivierung der Batterieheizung fehlt – ein Feature, das neuere VW-Modelle bereits bieten und bei Kälte die Ladezeiten optimieren würde.

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Wenige Reparaturen und überschaubare Wartungskosten

Abgesehen vom Top-Zustand der Batterie gab es nur wenige Reparaturen: Eine defekte GPS-Antenne (525 Euro) und ein Problem mit der automatischen Türöffnung, das durch ein Softwareupdate behoben wurde, fielen an. Auch ein Defekt an der Ladeklappe (227 Euro) musste behoben werden. Trotz der guten Zuverlässigkeit und des geringen Wartungsaufwands – erst die zweite Wartung wurde fällig – schlugen die Kosten hierfür mit 427 Euro zu Buche, zuzüglich Service für die CO2-Klimaanlage.

Der ADAC-Dauertest des VW ID.3 wird fortgesetzt, um die Langzeitstabilität des Akkus über die Garantiezeit hinaus zu dokumentieren und weitere Erkenntnisse zu gewinnen.


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