TÜV Verband sieht EU-Vorschläge für E-Fahrzeugsicherheit positiv

Inhaltsverzeichnis
Modernisierung der Fahrzeugüberwachung
Der TÜV-Verband befürwortet die Pläne der EU-Kommission zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und sieht die Modernisierung der Prüfpflichten als zentral an. Insbesondere die überfällige Aktualisierung der Prüfvorgaben für Elektrofahrzeuge und Assistenzsysteme wird unterstützt. Zukünftig sollen Hochvolt-Komponenten von Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie elektronische Sicherheitsfunktionen wie Fahrerassistenzsysteme (ADAS) systematisch in die Hauptuntersuchung (HU) einbezogen werden.
Thank you for reading this post, don't forget to subscribe!Dies soll gewährleisten, dass sicherheitsrelevante Systeme über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs zuverlässig funktionieren, da die bisherigen Prüfungen nicht mit dem technologischen Fortschritt mithalten.
Digitalisierung und Datenzugang
Der Verband begrüßt den geplanten EU-weiten digitalen Datenaustausch über die MOVE-Hub-Plattform zur besseren Vernetzung von Fahrzeug- und Prüfdaten. Dies soll die Nachverfolgung von Fahrzeughistorien verbessern und die Bekämpfung von Tachomanipulation ermöglichen, was die Sicherheit erhöht und bürokratische Hürden bei der Fahrzeugumschreibung zwischen EU-Ländern senkt.
Ebenso wird die Forderung unterstützt, den Zugang zu sicherheits- und emissionsrelevanten Fahrzeugdaten gesetzlich zu verankern und zu standardisieren. Hersteller sollen verpflichtet werden, alle notwendigen technischen Informationen (inkl. Softwareversionen, Diagnosecodes, Schnittstellenzugang) kostenfrei, diskriminierungsfrei und maschinenlesbar bereitzustellen, damit Prüfstellen auch moderne Fahrzeuge umfassend kontrollieren können.
Angepasste Prüfintervalle und erweiterte Abgasprüfungen
Der TÜV-Verband spricht sich für eine Anpassung der Prüffristen für ältere Fahrzeuge aus und unterstützt die Überlegung einer jährlichen Hauptuntersuchung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind. Begründet wird dies mit dem steigenden Durchschnittsalter der Fahrzeuge (aktuell 10,3 Jahre in Deutschland) und den damit verbundenen höheren Mängelquoten bei der HU.
Zudem wird die geplante Erweiterung der Abgasprüfungen als Meilenstein betrachtet. Künftig sollen Partikelanzahlmessungen und NOx-Kontrollen unter realen Fahrbedingungen (RDE) sowie die Nutzung von On-Board-Diagnose-Daten (OBD) und Remote-Sensing-Kontrollen verpflichtend in die HU integriert werden, um sicherzustellen, dass Fahrzeuge auch im Straßenbetrieb sauber bleiben und Manipulationen frühzeitig erkannt werden.