TÜV warnt: Sehr laute Musik im Auto gefährdet Verkehrssicherheit
Foto: Wikipedia
Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, der ist gewissermaßen darauf angewiesen ständig mitzubekommen, was um ihn herum passiert. Dies geht nur wenn Augen und auch die Ohren ständig befähigt sind, zu sehen und zu hören was gerade in unmittelbarer Umgebung passiert. Weil der Mensch im Hinterkopf bekanntermaßen keine Augen hat, kann ihm das Gehör, bei einer herannahenden Gefahr gewissermaßen das Leben retten. Über den Gehörsinn können wir im Straßenverkehr räumlich Gefahren verorten und ihnen ausweichen.
Inhaltsverzeichnis
Wer seine Sinne blockiert begeht zumindest eine Ordnungswidrigkeit
“Jeder Verkehrsteilnehmer muss die Umgebungsgeräusche wie Hupen oder die Martinshörner von Polizei und Feuerwehr zu jeder Zeit wahrnehmen können”, sagt Steffen Mißbach, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland. Sollte das wegen zu lauter Musik nicht mehr möglich sein, begeht der Verursacher eine Ordnungswidrigkeit, welche durchaus mit Bußgeldern geahndet werden kann. Sehr laute Musik kann zudem dazu führen, dass man vom Straßenverkehr abgelenkt wird.
Sieht man sogar von der bloßen Gefährdung im Straßenverkehr einmal ab, kann es zu bleibenden Spätschäden des Gehörs kommen. “Arbeitnehmer müssen ab einer Lärmbelastung von 85 Dezibel nicht ohne Grund einen Gehörschutz tragen. Die Belastung durch Kopfhörer und laute Musikanlagen ist oft deutlich höher”, weiß Mißbach.
Darüber hinaus kann bestimmte Musik zudem aufputschend wirken und den Fahrer zu leichtsinnigen und deshalb gefährlichen Manövern verleiten.
Auch beim Musikgenuss sollte im Straßenverkehr aufeinander Rücksicht genommen werden
Grundsätzlich müssen sich alle Verkehrsteilnehmer an den ersten Paragraphen der Straßenverkehrs-Ordnung halten, in dem es sinngemäß heißt: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige gegenseitige Rücksicht. Es darf keiner geschädigt, gefährdet, behindert oder belästigt werden. “Dröhnende Bässe, die mitunter von Passanten und anderen Autofahrern körperlich spürbar sind, überschreiten diese Toleranzgrenzen deutlich”, sagt der Experte.