ZDK fordert Taten vom neuen Verkehrsminister

Nach der Antrittsrede von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder im Bundestag zeigt sich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe enttäuscht über fehlende konkrete Maßnahmen. Zwar begrüßt der Verband das Bekenntnis zu zügigem Infrastrukturausbau, effizienteren Genehmigungsverfahren und mehr Digitalisierung – doch nun müssten diesen Worten auch Taten folgen. ZDK-Präsident Arne Joswig mahnt, es sei höchste Zeit für spürbare Beschleunigung bei Planung und Umsetzung im Mobilitätssektor.

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Wichtige Erwartungen betreffen insbesondere die angekündigte Verkürzung von Fristen und die Priorisierung von Erhalt und Sanierung der bestehenden Infrastruktur – gerade im ländlichen Raum, wo bezahlbare und verlässliche Mobilität unverzichtbar sei.

Positiv hebt der ZDK Schnieders Bekenntnis zur Technologieoffenheit hervor. Für eine erfolgreiche und klimafreundliche Mobilität sei es entscheidend, Wahlfreiheit zwischen batterieelektrischen Antrieben, Wasserstoff sowie alternativen Kraftstoffen wie HVO oder E-Fuels zu wahren. Eine einseitige Förderpolitik lehnt der Verband ab.

Mit der geplanten Einrichtung eines „Expertenforums klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur“ sieht sich der ZDK eingebunden. Die Branche wolle ihre Expertise aus Handel und Werkstatt aktiv einbringen und zur Lösung beitragen – nicht als Verhinderer, sondern als Mitgestalter.

Auch beim Thema Digitalisierung stimmt der ZDK dem Minister zu: Sie sei zentral für die Mobilitätswende. Der Verband fordert gezielte Unterstützung für Betriebe, etwa durch Investitions- und Weiterbildungshilfen.

Joswigs Fazit zur Rede: ein positives Signal, doch entscheidend sei nun die Umsetzung. Tempo, Technologievielfalt und Praxisnähe müssten die Leitlinien künftiger Verkehrspolitik sein.