TÜV Verband sieht EU-Führerscheinrichtlinie differenziert

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Neue EU-Führerscheinrichtlinie hat sein Für und Wider
Die EU hat eine neue Führerscheinrichtlinie verabschiedet, die sowohl positive Impulse als auch kritische Lücken aufweist. Der TÜV-Verband begrüßt einige Neuerungen, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich anderer Aspekte.
Thank you for reading this post, don't forget to subscribe!Positive Aspekte: Probezeit und Assistenzsysteme
Ein wesentlicher Fortschritt ist die EU-weite Einführung einer zweijährigen Probezeit für Fahranfänger. Dies soll die Sicherheit junger Fahrer erhöhen. Ebenso positiv wird die verpflichtende Schulung zu Fahrerassistenzsystemen bewertet, da diese Technologie nur bei korrekter Anwendung ihre Schutzwirkung entfalten kann.
Kritische Lücken: Alkohol, Senioren und Jugendliche
Der TÜV-Verband kritisiert das Fehlen einer Null-Promille-Grenze für Fahranfänger scharf. Angesichts der Unfallursachen Alkohol und Ablenkung wäre dies ein wichtiges Signal gewesen. Ebenso wird das Ausbleiben verpflichtender Rückmeldefahrten für Senioren ab 75 Jahren bemängelt. Diese Fahrten könnten helfen, altersbedingte Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Mobilität älterer Menschen sicherer zu gestalten.
Bedenken beim Fahren ab 15 Jahren
Besonders kritisch sieht der TÜV-Verband die geplante Regelung, 15-Jährigen das Fahren von Pkw bis 2,5 Tonnen zu erlauben. Dies berge ein erhebliches Sicherheitsrisiko für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Der Verband fordert die Bundesregierung auf, bei der nationalen Umsetzung klare Sicherheitsstandards zu setzen.
Fazit: Mehr Mut zur Sicherheit gefordert
Die neue EU-Führerscheinrichtlinie enthält wichtige Impulse, lässt jedoch an entscheidenden Stellen den nötigen Mut zur Konsequenz vermissen. Der TÜV-Verband fordert daher Nachbesserungen, um die Verkehrssicherheit in Europa nachhaltig zu verbessern.