Audi spricht von robustem ersten Quartal.
Die aktuelle Pressemeldung der Audi AG regt den aufmerksamen Leser der Automobilen Presse doch etwas zum Nachdenken an. Audi steht, interpretiert man die Meldungen der letzten Monate doch blendend da. „Weltweiter Wachstumskurs“ und ein guter Start ins Jahr hieß es in vorangegangenen Wirtschaftsnachrichten des Konzerns. Heute nun die vieldeutige Meldung, Audi hätte ein robustes Quartal gehabt.
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Rückrufaktion sorgt für schlechteres Ergebnis
Was auch immer dies bedeuten mag, es lädt dazu ein, einmal genauer nachzuschauen. Offenbar sei das Quartal herausfordernd gewesen. Wodurch wird durch die Pressemeldung aber nicht zu hundert Prozent deutlich.
Demnach erzielte das Unternehmen von Januar bis März Umsätze von 14.511 Mio. Euro. Das operative Ergebnis beträgt rund 1.202 Mio. Euro und enthält belastende Sondereinflüsse in Höhe von EUR 100 Mio. Die operative Umsatzrendite liegt trotz der benannten Sondereffekte mit 8,3 Prozent innerhalb des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent. Als Sondereffekt geben die Ingolstädter eine Rückrufaktion im Zusammenhang mit potenziell fehlerhaften Takata Airbags an. Hierfür habe das Unternehmen zusätzlich 100 Mio. Euro Rückstellungen gebildet.
Audi umsatzmäßig schlechter als im Vorjahr.
Sieht man von diesen Belastungen einmal ab erreichte der Audi Konzern ein Operatives Ergebnis von EUR 1.302 (2015: 1.422) Mio. und die operative Umsatzrendite läge bei 9,0 (2015: 9,7) Prozent. Beide Ergebnisse sind damit schwächer als noch im Vorjahr.
Dennoch rückt Audi derzeit noch nicht von seinen ambitionierten Zielen für das Gesamtjahr ab. Der Premiumhersteller erwartet nach wie vor eine anhaltend hohe Wettbewerbsintensität in einigen Schlüsselmärkten. Hinzu kommt noch der technologische Umbruch in der Automobilindustrie hin zu alternativen Antriebskonzepten im Kontext der voranschreitenden Digitalisierung. Trotzdem strebt Audi erneut eine operative Umsatzrendite innerhalb seines strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent an.