ZDK fordert erneut Hardwarelösung ein!
Foto: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe/Wagner/ZDH
Man muss ja nicht immer gleich ins Gefängnis wandern, wie es – gerechterweise – derzeit dem Audi Vorstand ergeht. Einsicht ist auch eine gute Waffe gegen den Strafvollzug. Zumindest ist dies manchmal der Fall. Bei Audi, Vw und Konsorten ist man derzeit trotz der drastischen Strafmaßnahmen der Staatsanwaltschaften weltweit noch immer nicht in der Lage einzusehen, dass es Zeit ist für die eigenen Kunden, die Gesellschaft und letztlich auch die Umwelt zu handeln.
Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrtgewerbes wird z.B. nicht müde zu betonen, dass Hardwarenachrüstungen den größten Teil der versalzenen Dieselsuppe auslöffeln könnte. Allerdings stellen sich die Hersteller hier beharrlich quer. Die Lobby fürchtet die Kosten. Der Dumme ist, wie so oft, der Verbraucher. In einer aktuellen Pressenotiz, noch ganz frisch unter dem Eindruck der Verhaftung des Audi-Chefs, wir erneut auf eine Hardwarelösung verwiesen.
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Autohersteller müssen endlich Hardware-Lösungen im Dieselskandal anbieten
Die Autohersteller müssen endlich den Einbau moderner Systeme zur Reduzierung von Stickoxid in dafür geeignete Bestandsfahrzeuge unterstützen. Das fordern ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer und ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk. In Berlin präsentierten sie den Aufkleber “Mein Diesel: sparsam und sauber!“, mit dem das Kfz-Gewerbe für die sparsame und effiziente Diesel-Technik wirbt.
Auch bezogen auf die vielen hunderttausend Fahrzeuge im Handwerk forderten Wollseifer und Hülsdonk die Politik auf, für solche Nachrüstungen schnellstens den entsprechenden gesetzlichen Rahmen zu schaffen.
Handwerker dürfen nicht durch das Angewiesen sein auf den Diesel benachteiligt werden.
“Handwerker, die im Vertrauen auf normgerechte Produkte ihre Fahrzeuge vor wenigen Jahren erwarben, dürfen nicht diejenigen sein, die die Zeche zahlen müssen”, so Hans Peter Wollseifer.
Laut ZDK-Vizepräsident Hülsdonk ist die Nachrüstung ein wichtiger Baustein der Luftreinhaltepolitik. Dies gelte insbesondere für Fahrzeuge im Handwerk, die für eine lange Nutzungsdauer ausgelegt seien. Durch eine gesetzliche Regelung müssten Dieselbesitzer durch technische Nachrüstung ihrer Fahrzeuge vor etwaigen Fahrverboten bewahrt bleiben. Nur dann würden Dieselfahrzeuge mit ihrem sparsamen und klimafreundlichen Antrieb wieder werthaltig. Und so würden Dieselbesitzer, Handwerker, gewerbliche Flottenbetreiber und vor allem die geballt betroffenen kleinen und mittelständischen Autohäuser aus einer ansonsten ausweglosen Situation befreit, so Hülsdonk.