R+V rät: Aquaplaning Risiko vermindern
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Wenn man eines nicht kann, dann gehört das Klagen über den Sommer 2018 sicherlich dazu. Wer die Sonne und das Wetter genießen konnte, dürfte diesen Sommer als Jahrhundertsommer wahrgenommen haben. Aber wie man das von allen anderen Vergnügungen so kennt, entscheidet die Dosis über Wohl oder Wehe. Über Medizin oder Gift. Dieser Sommer hatte demnach auch seine Schattenseiten. Denn: Nach der langanhaltenden Hitzewelle sind Unwetter mit teilweise sintflutartigen Regenfällen zu erwarten. Damit steigt auch das Aquaplaning-Risiko. Um die Unfallgefahr zu senken, sollten Autofahrer daher nun regelmäßig die Reifen prüfen, rät das R+V-Infocenter.
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Zuviel Wasser auf der Straße birgt vermehrt Unfallgefahren
“Autofahrer sollten bei Wetterwarnungen mit Starkregen jederzeit auf ein mögliches Aquaplaning vorbereitet sein”, sagt Karl Walter, Abteilungsdirektor Kfz-Schaden bei der R+V Versicherung. Wer auf nasser Fahrbahn unterwegs ist, tut gut daran, auf die vorausfahrenden Fahrzeuge zu achten: Erzeugen sie Wasserfontänen, ist das ein wichtiger Hinweis auf Aquaplaning.
Das Aquaplaning-Risiko lässt sich schon vor der Fahrt reduzieren
Am Auto selbst ist vor allem der Zustand der Reifen wichtig. “Je geringer die Profiltiefe, desto eher verlieren die Reifen bei Regen den Kontakt zur Fahrbahn”, erklärt R+V-Experte Walter. Grund ist, dass die Rillen das Wasser nicht mehr so gut ableiten können. Am sichersten sind Profiltiefen von mehr als 3mm.
Auch der Luftdruck auf den Reifen spielt eine Rolle. Ist er zu gering, erhöht sich die Angriffsfläche und das Wasser kann schlechter ablaufen.
“Besondere Vorsicht ist also dann geboten, wenn Reifen schon älter sind und der Druck längere Zeit nicht überprüft wurde”, sagt Karl Walter.
Nützliche Tipps des R+V-Infocenters
– Setzt plötzlich starker Regen ein, heißt es runter vom Gas und
möglichst nicht bremsen. Denn Bremsen kann beim Aquaplaning nur
sehr schwer dosiert werden – und die blockierenden Räder können
den Aquaplaning-Effekt sogar noch verstärken. Zudem kann das
Auto ins Schleudern kommen, wenn es wieder Bodenkontakt bekommt.
– Nicht oder nur sehr leicht Gegenlenken: Bei zu starken
Lenkbewegungen wirken starke Kräfte auf das Fahrzeug, wenn es
wieder Haftung hat.
– Wenn die Räder die Bodenhaftung verlieren, können Autofahrer
zusätzlich die Kupplung treten oder auskuppeln.
– Vorsicht ist auch bei Spurrillen geboten, in denen sich das
Wasser sammelt. Hier möglichst versetzt fahren. Ebenso können
Unterführungen und Brückendurchfahrten überflutet sein.