NRW will nach Unfall Handys sicherstellen.
In Nordrhein Westfalen sind die Unfallzahlen auf den Straßen wieder angestiegen. Sicherlich gibt es viele Gründe dafür. In Düsseldorf, bei der Landesregierung, will man nun den illegalen Handynutzern an den Kragen. Und das sicherlich zum Teil zu Recht, zum Teil – wie immer bei Entscheidungen von Ralf Jäger – absolut überzogen.
Denn jetzt ist es offenbar im Gespräch, dass die Polizei im Nachgang eines Verkehrsunfalls die Handys beschlagnahmen soll, um herauszufinden ob zum Zeitpunkt des Unfalls verbotenerweise eine Handynachricht , etwa eine SMS oder Whats App Message geschrieben wurde.
In NRW ist es verboten am Steuer zu telefonieren. „Am Steuer“ ist man übrigens bereits, wenn man im Auto sitzt, das Fahrzeug steht und der Motor läuft. Schon dann kann man mit einem Punkt in Flensburg und 60 Euro Geldstrafe bestraft werden. Die Argumentation des Gesetzgebers folgt im Grunde der Argumentation bei Alkoholdelikten.
Wer am Steuer telefoniert, der fährt ungefähr genauso unkonzentriert, wie mit 0,8 Promille. Und weil das nun verboten ist,haben sich verschiedene Autofahrer gedacht: Gut dann telefonieren wir nicht, sondern Simsen oder Texten. Außerdem hält man das Telefon dann auch nicht so auffällig am Ohr und die Gefahr ist nicht so groß von einer vorbeifahrenden Polizeistreife entdeckt zu werden.
Doch leider hat diese Methode auch einen gravierenden Nachteil. Einen Lebensgefährlichen. Denn wer während der Fahrt textet, der richtet seinen Blick auf die Tastatur seines Displays und nicht auf die Straße. Ungefähr so, als hätte er 1 Promille Alkohol im Blut.
Ein Zustand der zu Recht verboten ist. Die Texterei ist unserer Meinung nach allerdings eine Folge des allgemeinen Telefonverbots. Wäre das Telefonieren erlaubt, würden sich sicherlich die Wenigsten abmühen Texte in Ihr Handy zu schreiben.
Foto Wikipedia