Forderte Pokémon Go den ersten Toten im Straßenverkehr?
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Hype ist ungebrochen
Es war letztlich nur eine Frage der Zeit, bis das geobasierte digitale Spiel Pokémon Go, das in den letzten Wochen die Medien beherrschte, den ersten Verkehrstoten fordern würde. Der Hype ist so ausgeprägt dass die Stadt Düsseldorf zum Beispiel eine ganze Brücke hat sperren lassen, damit die Spieler vor Unglücken geschützt sind und Ihrem Spieltrieb nachkommen können.
In Dänemark offenbar erstes Todesopfer durch Pokémon Go.
Wie die Zeitung Autobild heute in einer aktuellen Pressemeldung bekannt gegeben hat soll in Dänemark ein Autofahrer während er sich am Steuer dem Spiel Pokémon Go widmete, tödlich verunfallt sein. Die Analyse des im Fahrzeug gefundenen Smartphones legt diesen Schluss jedenfalls nahe.
Spiele App war aktiv
Zum Zeitpunkt des Unfalls war die Spiele App auf dem Smartphone aktiv. Ob der Fahrer aber tatsächlich durch das Spiel abgelenkt wurde ist unklar. Nach Angaben der dänischen Polizei ist es nämlich auch möglich, dass der Fahrer nur vergessen hat die App vor der Fahrt zu beenden. Der 21-Jährige war am 28. Juli mit einem Transporter bei Nysum in der Nähe von Aalborg mit einem Baum kollidiert.
International sind mehrere Unfälle durch Pokémon Go bekannt.
International gab es bereits mehrere verschieden gefährliche Verkehrsunfälle, die im Zusammenhang mit Pokémon Go stehen. Am 12. Juli kollidierte ein 28-Jähriger in der US-Stadt Auburn mit einem Baum, während er am Steuer spielte. Und am 31. Juli fuhr ein alkoholisierter 21-Jähriger im Emsland in einen Graben, weil er durch die Pokémon-Jagd abgelenkt war. Beide Männer erlitten glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Grundsätzlich ist zu hinterfragen ob bei derartigen Unfällen tatsächlich die Schuld beim Spieleentwickler gesucht werden sollte oder doch lieber bei den handelnden Akteuren. Wer während der Fahrt virtuelle Tierchen jagt, gehört umgangssprachlich gesagt in die Klapse und nicht in den Straßenverkehr. Derartige Spiele zeigen vermutlich nur auf, wer uns seit Jahren als unzurechnungsfähiger Mitmensch nur noch nicht aufgefallen ist.