Diesel bereits hinter der Beliebtheit von E-mobilität
Das Vertrauen in den Dieselmotor als Antrieb für die Bundesdeutschen Fahrzeuge ist weiter im Sinkflug. Nur noch 6% der Deutschen würden sich beim Autokauf für ein Dieselfahrzeug entscheiden. Damit rangieren sie bereits hinter den E-Fahrzeugen, für die sich 13,6 % der Bundesbürger entscheiden würden. Auch Autos mit einem Hybridantrieb 19,4 % und die klassischen Benziner mit 48,1 % sind begehrter.
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TÜV-Verband Mobilitätsstudie belegt erneut den Niedergang des Diesels.
“Das Vertrauen in die Dieseltechnologie befindet sich im freien Fall,” erklärt Joachim Bühler, Geschäftsführer des VdTÜV. Die mangelnde Akzeptanz der Autokäufer spiegelt sich auch in den Zulassungszahlen wider. In 2015 lag der Anteil der Diesel an den Neuzulassungen noch 48 %, lag er 2017 bei 38,8 %. Nach dem Urteil zu den Fahrverboten waren im März 2018 nur noch 31 % aller Neuzulassungen mit einem Dieselmotor angetrieben.
Darüber hinaus existiert die akute Gefahr, dass Millionen Besitzer auf älteren Dieselfahrzeugen hängenbleiben, weil es für diese Fahrzeuge keinen Gebrauchtwagenmarkt mehr gibt.
“Der Vertrauensverlust für den Dieselantrieb kann fatale Folgen haben”, warnt Bühler.
“Wir werden effiziente und vergleichsweise saubere Verbrennungsmotoren noch viele Jahre als Brückentechnologie benötigen.” Hier sind die Automobilindustrie und die Politik gleichermaßen gefragt. “Die innovativen Hersteller sind absolut in der Lage, emissionsarme Dieselmotoren auf die Straße zu bringen,” so Bühler. Für einen Diesel spricht nach wie vor sein im Vergleich zum Benziner geringerer Spritverbrauch und CO2-Ausstoß. Bühler: “Wenn sich die ersten Testergebnisse der Autoindustrie für neue Diesel mit dem Abgasstandard Euro 6d-TEMP bzw. Euro 6d bestätigen, gibt es keinen Grund mehr, die Dieseltechnologie in Frage zu stellen.”
Eine wichtige Verbesserung sind bereits die auf EU-Ebene eingeführten Tests bei der Typengenehmigung neuer Fahrzeugmodelle unter realen Bedingungen. Der TÜV-Verband fordert aber darüber hinaus die Einführung eines Digitalchecks bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung.
“Es kann nicht sein, dass Manipulationen an Abgasnachbehandlungssystemen bei den regelmäßigen Prüfungen nicht aufgedeckt werden können, weil dafür die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland fehlen”, erklärt Bühler.
Manipulation an Fahrzeugen ist für 25% der Luftverschmutzung in Europa verantwortlich.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass fünf Prozent der defekten oder manipulierten Fahrzeuge für 25 % der Luftverschmutzung in Europa verantwortlich sind.
Die Identifikation von möglichen Manipulationen an den Abgasnachbehandlungssystemen im Rahmen der Hauptuntersuchung wäre ein maßgeblicher Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Deutschland.
Weitere Informationen zur Mobility Studie 2018 des VdTÜV unter www.vdtuev.de