Autonomes Fahren wird bei Autofahrern eher kritisch gesehen
Was gibt es schöneres für Autofreunde als Autofahren? Wenn wir uns in der Redaktion mit echten Autofans unterhalten, dann stellen wir nicht selten fest, das für Einige schon die Automatik im Wagen ein Zuviel an Technik darstellt. Vor allem Sportwagenfreunde, die gerne mal mit ihrem Boliden auf die Rennstrecke gehen, schwärmen von der manuellen Schaltung im Auto.
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Assistenzsysteme übernehmen Teile der Kontrolle.
Mit zunehmend voranschreitender Technik werden aber auch die Assistenzsystem in den Fahrzeugen immer komplexer. Moderne Computertechnologie nimmt den Autofahrern immer mehr Vorgänge und Prozesse beim Fahren vollautomatisch ab. Die Einfachsten Beispiele sind hier etwa die Bedienung von Scheibenwischer und Abblendlicht. Seit Anfang 2000 könnten die meisten Mittelklassefahrzeuge selbstständig darüber verfügen, wann der Scheinwerfer eingeschaltet wird und wann der Scheibenwischer.
Natürlich kann es der Fahrer auch manuell tun, aber schnell wird ein solches Komfortfeature zur Gewohnheit. Wir in der Redaktion haben jedenfalls schon seit Ewigkeiten keinen Scheibenwischer mehr aus eigenem Antrieb bedient.
Skepsis gegenüber dem autonomen Fahren.
Wenn wir uns nun vorstellen müssen, dass uns das Auto das eigentlich Fahren auch noch abnimmt, werden wir allerdings etwas skeptisch. Es ist doch gerade der Spass der uns zu Autofans macht. Das Gefühl das Pedal nach unten zu drücken und die Beschleunigung zu spüren, würden wir uns passiv nur ungern gefallen lassen. Die Leaseplan GmbH gab in diesem Zusammenhang kürzlich eine Studie in Auftrag, bei der Sie 5000 Personen befragen ließ, wie sie allgemein zu Innovationen und zum autonomen Fahren im Besonderen stehen.
Mit erwartbarem Ergebnis. Zwei Drittel der Befragten würde nur mit Vorbehalten in ein autonomes Auto einsteigen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Leaseplan GmbH professionelles Fuhrparkmanagement für Unternehmen zur Verfügung stellt, also auch über ein professionelles Erkenntnisinteresse verfügt. In Deutschland wurde nur eine kleine Grundgesamtheit befragt. Nur rund 500 Teilnehmer aus Deutschland gaben ihr Votum ab.
Erwartbares Ergebnis
Deutsche Vielfahrer können es sich demnach nicht vorstellen, in ein autonomes Fahrzeug zu steigen. Zwei Drittel der Befragten würden es versuchen, aber mit Vorbehalten (66%). Nur Wenige konnten sich ohne Wenn und Aber vorstellen, in einem autonomen Fahrzeug zu fahren (15%), wobei die eindeutige Ablehnung (14%) fast ebenso hoch lag wie die Zustimmung. Unter den weiblichen Befragten lag die Zustimmung für eine Versuchsfahrt niedriger – vor allem in der Altersgruppe 45-54 Jahre. Hier können sich nur 49% eine Versuchsfahrt vorstellen, der Wert der Ablehnung lag mit 33% in dieser soziodemographischen Gruppe hingegen am höchsten.
Ein nachvollziehbares Ergebnis. Schauen wir wieviel Jahre es noch dauert bis sich diese Einstellung ändert.
Foto: Leaseplan GmbH